Was sind Toner, Tintenpatronen (Cartridges) und Bildtrommeln – und wofür werden sie verwendet?
25. 3. 2025
Drucker und Kopierer basieren auf unterschiedlichen Technologien – manche sind sparsamer, andere verursachen höhere Betriebskosten. Doch ganz gleich, für welches Modell man sich entscheidet: Ohne passende Tinte oder Toner funktioniert kein Gerät. Ob Sie nun zu Hause drucken oder im Büro: Wenn die Tinte leer ist, kommt die große Frage – Tinte oder Toner? Und was ist mit Begriffen wie Cartridge, Toner oder Bildtrommel? Wenn Sie sich bei diesen Begriffen unsicher sind, ist dieser Artikel genau das Richtige für Sie.
Tinte oder Toner – was steckt eigentlich in Ihrer Druckerpatrone?
Wenn von Druckerpatronen die Rede ist, unterscheidet man grundsätzlich zwei Hauptkategorien:
Toner
Tinte
Beide sorgen für Farbe auf dem Papier – aber wie sie das machen, ist komplett unterschiedlich. Wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt.
Toner ist ein feines Pulver, das per statischer Ladung auf das Papier gebracht wird – typisch für Laserdrucker. Tinte ist flüssig und steckt in kleinen Patronen – Standard bei Tintenstrahldruckern. Aber Achtung: Tinte kann eintrocknen, vor allem wenn der Drucker selten benutzt wird oder das Umfeld zu trocken ist.
Eine Druckerpatrone ist ein wechselbares Modul, das entweder Toner oder Tinte enthält – je nachdem, ob Sie einen Laser- oder Tintenstrahldrucker verwenden. Viele neuere Modelle unterstützen auch nachfüllbare Patronen. Die richtige Wahl der Patrone trägt wesentlich zur Druckqualität und zur Schonung der Druckerhardware bei.
Tonerkartusche im Laserdrucker – wie sie funktioniert und warum sie wichtig ist
Die Tonerkartusche, auch einfach „Toner“ genannt, ist ein zentraler Bestandteil jedes Laserdruckers. Sie enthält ein feines Pulver, das aus Partikeln mit einer Größe von 5 bis 30 Mikrometern besteht. Heutige Toner werden aus modernen Materialien wie synthetischen Polymeren, magnetischen Metalloxiden und Polypropylenwachs hergestellt. Diese sorgen für bessere Druckqualität, höhere Effizienz und längere Haltbarkeit. Früher verwendete man Toner mit kohlenstoffbasierten Inhaltsstoffen – neue Technologien machen es möglich, heute deutlich umweltschonender zu drucken.
Tonerpulver besteht aus einer Mischung aus Kunststoffmikropartikeln und Farbpigmenten, die während des Druckvorgangs durch Hitze und Druck auf das Papier fixiert werden. Dieser Vorgang ist Teil des CMYK-Druckverfahrens, das auf vier Grundfarben basiert:
C = Cyan (Blaugrün)
M = Magenta (Purpur)
Y = Yellow (Gelb)
K = BlacK oder Key Plate (Schwarz)
Durch die Kombination von Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz kann der Drucker eine Vielzahl von Farbtönen und feinen Details wiedergeben. Dabei gilt: Jeder Drucker benötigt einen speziell abgestimmten Toner – je nach Hersteller und Modell. Auch die chemische Zusammensetzung unterscheidet sich von Gerät zu Gerät. Achten Sie beim Kauf eines neuen Toners daher immer auf die Kompatibilität mit Ihrem Druckermodell – nur so erzielen Sie optimale Druckergebnisse.
Dieser Begriff bezeichnet eine Druckerpatrone, die flüssige Tinte enthält – inklusive Druckkopf mit Düsen und integrierter Elektronik. Einige Tintenpatronen verfügen zusätzlich über einen Chip, der die Kommunikation mit dem Drucker, Kopierer oder Multifunktionsgerät ermöglicht.
Sobald der Chip einen niedrigen Tintenstand erkennt, wird diese Information an den Drucker weitergeleitet. Tintenpatronen werden in Tintenstrahldruckern verwendet.
Auch in Tintenstrahldruckern kommt das CMYK-Modell zum Einsatz, um unterschiedliche Farbtöne zu erzeugen. Tintenpatronen lassen sich durch neue ersetzen – entweder als Original vom Druckerhersteller oder als kompatibles Produkt eines Drittanbieters. Zudem gibt es sogenannte Refill-Kits, mit denen man die Patrone selbst nachfüllen kann. Diese enthalten passende Werkzeuge und Tinte. Viele Dienstleister bieten auch einen professionellen Nachfüllservice an.
In der Praxis funktioniert das Drucken so, dass mikroskopisch kleine Tintentröpfchen (etwa 35 Pikoliter) unter Druck aus dem Druckkopf herausgeschossen werden. Diese Tropfen werden mit hoher Geschwindigkeit und über feine Düsen präzise auf das Papier aufgebracht. Zurzeit kommen drei Haupttechnologien für das Aufbringen der Tinte zum Einsatz:
Thermodruck (mit Hitze)
Piezo-Druck (mit Strom)
Wachsdruck (mit geschmolzenem Farbmaterial)
Tintenpatronen werden unter anderem danach ausgewählt, ob lediglich schwarze oder auch farbige Tinte benötigt wird, sowie nach Volumen und Reichweite. Das Volumen kann dabei bis zu 70 ml betragen. Unter dem Begriff Reichweite versteht man vereinfacht gesagt die Anzahl an Seiten, die mit einer einzigen Patrone gedruckt werden können – typischerweise mehrere Hundert bis Tausend. Aus diesem Grund eignen sich Tintenstrahldrucker besonders gut für den Einsatz im privaten Bereich.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Tintenpatrone ein praktisches und flexibles Bauteil ist, das einen einfachen Austausch der Tinte ermöglicht und den Druckprozess je nach Bedarf individuell anpassbar macht.
Was ist die Bildtrommel und wie funktioniert sie?
Die Bildtrommel besitzt eine lichtempfindliche Halbleiterschicht, auf die Tonerpulver aufgetragen wird. Dieses wird dann auf das Papier übertragen und durch Hitze und Druck fixiert. Das verwendete Tonerpulver stammt aus der Tonerkartusche, die – wie zuvor beschrieben – als Tonervorratsbehälter dient.
Synonyme für die Bildtrommel:
Belichtungseinheit
Drucktrommel
Fotoleitertrommel
OPC-Trommel (Organic Photo Conductor)
Bildübertragungseinheit
Egal, wie man sie nennt – gemeint ist immer dasselbe Teil.
Auch Bildtrommeln haben eine begrenzte Lebensdauer und müssen rechtzeitig ersetzt werden. Moderne Druckermodelle sind in der Lage, den Benutzer automatisch darauf hinzuweisen, wenn ein Austausch erforderlich ist – so erkennt auch ein Laie den richtigen Zeitpunkt für den Wechsel.
Toner wird nicht nur in Laserdruckern verwendet, sondern kommt auch in LED-Druckern und Kopierern zum Einsatz. Beim Druckprozess wird das Tonerpulver durch ein elektrisches Feld und einen Laserstrahl zunächst auf die Bildtrommel übertragen und anschließend auf das Papier fixiert. Dieser Vorgang läuft unter hohem Druck und Temperaturen zwischen etwa 120 und 180 °C ab.
Sie haben die Wahl zwischen Originaltonern des Druckerherstellers und kompatiblen Toner von Drittanbietern. Kompatible Toner sind vollständig einsetzbar und bieten in der Regel eine vergleichbare Druckqualität. Bei qualitativ hochwertigen Produkten besteht kein Risiko für Ihr Gerät.
Ein Toner bietet im Vergleich zur Tintenpatrone eine deutlich längere Lebensdauer. Die Anschaffungskosten für Laserdrucker und Tonerkartuschen sind zwar höher, doch durch die hohe Reichweite pro Kartusche sind die Druckkosten auf lange Sicht geringer. Daher eignen sich Toner besonders gut für den Einsatz im Büro.
Was ist ein Tintentank? Ein Tintentank wird in Druckern verwendet, bei denen der Druckkopf vom Tintenbehälter getrennt ist. Der Tank dient zur Speicherung der Tinte und leitet diese während des Druckvorgangs an den Druckkopf weiter. Tintentanks lassen sich einfach nachfüllen – das macht den Druck kostengünstiger und wartungsfreundlicher.
Die Druckerbranche ist sehr vielfältig und umfasst eine Menge von Wörtern, sowohl allgemein bekannte Ausdrücke als auch Fachbegriffe, die gerade für die Welt des Drucks spezifisch sind. Sie erklären nicht nur die Druckmaschinen und ihre Bestandteile, sondern auch verschiedenste Druckparameter oder Funktionen. Auf welche Begriffen können Sie beim Drucken treffen? Wir haben die häufigsten Begriffe zusammengefasst.
Ihr Drucker hört gerade in dem Moment mit dem Drucken auf, wenn Sie es am meisten brauchen. Seien Sie darauf vorbereitet. Wissen Sie, was der Unterschied zwischen einer Tonerpatrone und einer Tintenkartusche ist? Und wie man ein Kartusche wechselt, ohne den Drucker zu beschädigen?