Laserdrucker versus Tintenstrahldrucker
Stehen Sie vor der Frage, welcher Drucker der richtige für Sie ist? Laser oder Tintenstrahl – die Wahl zwischen den beiden am häufigsten genutzten Druckertypen ist keine leichte Entscheidung. Doch wissen Sie wirklich, was die beiden unterscheidet und worin sie sich gleichen? Wenn nicht, keine Sorge! In den nächsten Absätzen finden Sie eine detaillierte Erklärung, die Ihnen bei der Entscheidung hilft. Nach dem Lesen werden Sie genau wissen, welcher Drucker zu Ihren Anforderungen passt – Laser oder Tintenstrahl?
Wie funktionieren Laser- und Tintenstrahldrucker?
Der Hauptunterschied zwischen Tintenstrahl- und Laserdruckern liegt im Druckprinzip, von dem letztlich alle weiteren Eigenschaften abhängen. Tintenstrahldrucker arbeiten mit Druckköpfen, die mit Dutzenden mikroskopisch kleinen Düsen ausgestattet sind. Diese Düsen sprühen winzige Tintentröpfchen mit extrem hoher Geschwindigkeit (zwischen 50 und 100 km/h) auf das Papier. Die Tinte trocknet auf der Oberfläche und erzeugt so den fertigen Ausdruck. Mit etwas Übertreibung könnte man sagen, dass Tintenstrahldrucker ähnlich funktionieren wie das Malen mit Farbe auf Papier.
Laserdrucker setzen auf ein fortschrittlicheres und technisch anspruchsvolles Verfahren. Im Mittelpunkt steht eine Metalltrommel mit einer lichtempfindlichen Halbleiterschicht, üblicherweise aus Selen. Der Laserstrahl zeichnet das gewünschte Druckbild auf die Trommel, die anschließend mit feinem Tonerpulver bestäubt wird. Dieses Pulver haftet nur an den zuvor belichteten Stellen. Danach wird das Tonerpulver auf das Papier übertragen und durch Hitze dauerhaft fixiert. Das Besond
Kaufpreis
Die Kosten für Drucker variieren je nach Typ erheblich. Während Tintenstrahldrucker bereits für unter 40 Euro erhältlich sind, beginnen Laserdrucker bei renommierten Herstellern oft erst beim Drei- bis Vierfachen dieses Preises. Dies erklärt, warum Tintenstrahldrucker für viele Anwender die bevorzugte Wahl sind.
Kosten pro Ausdruck
Wenn es um die Kosten pro gedruckte Seite geht, haben Laserdrucker klar die Nase vorn. Zwar sind Tonerkartuschen oft teurer als Tintenpatronen, aber sie halten auch deutlich länger, da der Tonerverbrauch pro Seite geringer ist. Tintenstrahl-Drucker mögen in der Anschaffung günstiger sein, doch es dauert eine ganze Weile und viele gedruckte Seiten, bis sich die höheren Druckkosten amortisieren. Daher stellt sich die Frage: Ist es wirklich sinnvoll, die Druckkosten bei der Wahl des Druckertyps als entscheidenden Faktor zu betrachten? Wenn Sie dennoch Tipps suchen, wie Sie den Tintenverbrauch bei einem Tintenstrahldrucker senken können, klicken Sie hier für weitere Details.
Tipp: Sie können Druckkosten nicht nur durch die Wahl des richtigen Druckertyps sparen. Indem Sie einige Grundregeln beachten, können Sie die Druckkosten erheblich reduzieren. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel „9 Tipps zum Sparen beim Drucken“.
Design
Heutzutage ähneln sich Laser- und Tintenstrahldrucker in Bezug auf das Design recht stark. Beim Thema Größe und Gewicht punkten jedoch Tintenstrahldrucker mit ihrem kompakteren und leichteren Design, dank eines einfacheren Druckmechanismus. Wenn Sie wenig Platz zur Verfügung haben, ist ein Tintenstrahldrucker ideal. Für Vieldrucker, die regelmäßig große Mengen drucken, ist dagegen ein Laserdrucker besser geeignet. Diese Modelle verfügen in der Regel über größere Papierfächer, was Ihnen das ständige Nachfüllen von Papier erspart – ein echter Vorteil im Alltag.
Druckgeschwindigkeit
Die Druckgeschwindigkeit lässt sich in zwei Phasen unterteilen: die Vorbereitung und den eigentlichen Druck. Tintenstrahldrucker punkten bei der Vorbereitung, da sie nach dem Einschalten sofort drucken können – ohne Aufheizen oder andere Vorbereitungen. Laserdrucker hingegen brauchen eine kurze Aufwärmzeit. Doch im eigentlichen Druckprozess zeigen Laserdrucker ihre Stärke: Das schnelle Auftragen des Tonerpulvers und die Übertragung auf das Papier sind blitzschnell – weit überlegen gegenüber der beweglichen Druckkopftechnologie von Tintenstrahldruckern. Während der Unterschied bei wenigen Dokumenten kaum ins Gewicht fällt, sind Laserdrucker die klare Wahl, wenn Sie große Mengen in kurzer Zeit bewältigen möchten.
Tipp: Auch Tintenstrahldrucker können sehr schnell drucken, aber das Problem ist, dass sie dies in der Regel nur in einem Modus mit geringerer Druckqualität tun können. Wenn Sie also wirklich schnell und vor allem langfristig drucken müssen, ist es sicher nicht sinnvoll, einen Tintenstrahldrucker auf Kosten der Druckqualität zu überstürzen. Dies führt nicht nur zu wenig überzeugenden Ergebnissen, da Sie das Potenzial des Druckers nicht voll ausschöpfen, sondern im Extremfall kann diese Einsparung paradoxerweise auch zusätzliche Zeit kosten, da einige Dokumente (z. B. solche mit feinerem Druck oder Details) in höherer Qualität nachgedruckt werden müssen.
Druckqualität
Wenn es um Druckqualität geht, lohnt sich eine Unterscheidung: Bilder und Fotos versus Dokumente und Diagramme. Für den Fotodruck sind Tintenstrahldrucker unschlagbar. Ihre Fähigkeit, Tinte sanft zu verteilen, sorgt für perfekte Farbübergänge und beeindruckende Details. Bei Text und Diagrammen hingegen dominieren Laserdrucker mit gestochen scharfen Linien und Buchstaben. Für Fotos sollten Sie Laserdrucker besser meiden, da sie hier schlicht nicht mithalten können. Bei Dokumenten reicht ein Tintenstrahldrucker meist aus, auch wenn der Druck leicht verlaufen kann und minimal unschärfer ist – ein Unterschied, der im Alltag selten auffällt. Wer eine Allround-Lösung sucht, sollte dennoch zum Tintenstrahldrucker greifen.
Tipp: Der Fotodruck ist nicht nur eine Frage der Nutzung eines Tintenstrahldruckers, sondern auch der Einhaltung zahlreicher weiterer Grundsätze, die Ihnen helfen, erstklassige Ergebnisse zu erzielen. Wenn Sie sich zu einem Meister des heimischen Fotodrucks entwickeln wollen, zögern Sie nicht und lesen Sie unseren älteren Artikel „Tipps für den perfekten Fotodruck zu Hause“.
Energieverbrauch
Tintenstrahldrucker verbrauchen weniger Energie, da sie weder aufheizen noch zusätzliche Vorbereitungen treffen müssen. Aber keine Sorge: Auch Laserdrucker sind keine Stromfresser. Der Energieverbrauch beider Typen ist so gering, dass er im Alltag kaum ins Gewicht fällt – selbst bei den aktuell steigenden Energiekosten. Dennoch kann es nicht schaden, diesen Punkt bei der Entscheidung für einen neuen Drucker zumindest im Hinterkopf zu behalten.
Wartung
Wenn Sie einen Drucker möchten, der einfach funktioniert, ohne dass Sie sich groß um ihn kümmern müssen – außer gelegentlich den Toner zu wechseln – ist ein Laserdrucker genau das Richtige. Er ist unempfindlich gegenüber seinem Standort und auch langen Druckpausen. Diese Faktoren haben keinen Einfluss auf den Toner oder die Mechanik. Bei Tintenstrahldruckern ist das jedoch anders. Hier können Patronen und Druckköpfe eintrocknen, sei es durch seltenes Drucken oder eine ungünstige Platzierung, etwa in direkter Sonneneinstrahlung. Wie Sie solche Probleme vermeiden und beheben können, erfahren Sie im Artikel: „Eingetrocknete Tinte im Drucker: So lösen Sie das Problem und verhindern es“.
Tipp: Auch wenn ein Laserdrucker im Vergleich zu einem Tintenstrahldrucker nahezu wartungsfrei ist, lohnt es sich dennoch, einige Grundsätze zu beachten. Wenn Sie mehr über die Wartung von Druckern erfahren möchten, lesen Sie unseren älteren Artikel „Wie man Drucker richtig wartet“.
Vor- und Nachteile von Laser- und Tintenstrahldruckern auf einen Blick
Laserdrucker
+ Extrem schnelles Drucken
+ Sehr präzise und daher ideal für Dokumentendruck
+ Praktisch wartungsfrei
- Höherer Anschaffungspreis
- Nicht geeignet für Fotodruck
- Höherer Stromverbrauch
Tintenstrahldrucker
+ Niedriger Anschaffungspreis
+ Ideal für Fotodruck, aber auch für Dokumente und anderes geeignet
+ Kleiner, leichter und somit kompakter
- Gefahr des Eintrocknens der Tinte in den Patronen oder im Druckkopf
- Nicht so präzise wie Laserdrucker, leichte Unschärfen möglich
- Langsamerer Druckprozess
Welcher Drucker ist der richtige für Sie?
Ein Tintenstrahldrucker eignet sich besonders für Nutzer, die ein vielseitiges und preiswertes Gerät suchen. Er ist ideal für den Druck von Fotos und Dokumenten, vorausgesetzt, man ist bereit, längere Druckzeiten und die Notwendigkeit regelmäßiger Nutzung sowie einen geeigneten Standort in Kauf zu nehmen, um Probleme wie das Eintrocknen der Tinte zu vermeiden. Dabei muss man sich jedoch mit höheren Kosten, aber auch größerer Größe und höherem Stromverbrauch abfinden.
Andere Druckertypen
Es gibt weit mehr als nur zwei Druckertypen. Zum Beispiel sind LED-Drucker erhältlich, die – einfach gesagt – eine modernere Variante der Laserdrucker darstellen. Darüber hinaus gibt es spezielle Thermosublimationsdrucker für hochwertigen Fotodruck sowie die altbekannten Nadeldrucker, die fast wie klassische Schreibmaschinen funktionieren. Abseits der Drucktechnologie gibt es auch unterschiedliche Bauarten: Neben den herkömmlichen Heim- und Bürodruckern gibt es Großformatdrucker, die Formate weit über A4 hinaus unterstützen, sowie tragbare Mini-Drucker, die per Bluetooth mit einem Smartphone verbunden werden können und kleine Fotos im Hosentaschenformat drucken. Diese Druckertypen stellen jedoch nur einen kleinen Teil des Marktes dar, verglichen mit den weit verbreiteten Tintenstrahl- und Laserdruckern.
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